Skoliose
Ihr Kind hat die Diagnose Skoliose erhalten, oder Sie sind selber betroffen. Dann sind Sie bei uns richtig. Wir können Ihnen weiterhelfen.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen wichtige Fragen beantworten und ein paar hilfreiche Tipps mitgeben.

Die Diagnose - Was bedeutet „Skoliose“?

Die genaue Definition der Diagnose „ Skoliose“ besagt, dass sich unsere Wirbelsäule in ihren einzelnen Abschnitten (Becken, Lendenwirbelsäule, Brustkorb und Halswirbelsäule) gedreht, geneigt und verschoben hat. Ein bekanntes Bild, das wir damit in Verbindung bringen, ist ein sogenannter Rippenbuckel.Nur so einfach ist es nicht und auch nicht immer so sichtbar. Es gibt viele verschiedene Varianten und Ausprägungen. Eine Skoliose trifft statistisch mehr Mädchen als Jungen. Die Kinder sind oft sehr sportlich und haben ein gutes Körpergefühl. Auffallend ist aber eine familiäre Häufung. Nicht jede schlechte Haltung ist eine Skoliose, aber eine schlechte Haltung kann eine skoliotische Fehlhaltung fördern.
Die Folgen - Warum sollten wir daran arbeiten?
Im Kindesalter haben wir mit der Skoliose selten Probleme und oft auch keine Schmerzen. Wir stehen etwas schief – na und? Wer steht schon gerade? Leider wird unser Rücken im Alltag sehr belastet und Studien zeigen eine Verschlechterung der Haltung um 1-2° pro Jahr, das heißt, irgendwann gibt es Probleme. Oft fällt uns erst mal nur äußerlich etwas auf. Im Erwachsenenalter treten dann Schmerzen auf, ob im Kreuz oder im Nacken. Die einseitige Beanspruchung führt zu einer Überlastung und damit zur stärkeren Abnutzung des Halteapparates. Im Knie und Hüftgelenk entsteht durch den falschen, asymmetrischen Druck ein Teufelskreis aus Schmerzen und Schonhaltungen. Ebenso werden Herz und Lunge durch die Verdrehung des Brustkorbes in ihrer Arbeit beeinträchtigt. Beruflich können Einschränkungen von reduzierter Freude bis hin zur Berufsuntauglichkeit eintreten.
Der Weg – Was sollten Sie nun am besten tun?
Wichtig ist eine genaue Untersuchung durch einen Orthopäden. Zu dem sollte ein Röntgenbild gemacht werden, um zu sehe, wie stark die Veränderung der Wirbelsäule ist. Mit dem Röntgenbild und dem Befund geht der Weg weiter zu einer spezialisierten Physiotherapeutin/Physiotherapeut. Mit diesem Therapeutin/Therapeut erarbeiten Sie individuelle, korrigierende Übungen für die jeweilige Wirbelsäulenveränderung – Skoliose. Es gibt verschieden Konzepte, die für eine erfolgreichen Behandlung sinnvoll sind. Die Erfahrung des Physiotherapeutin/ Physiotherapeut und seine Spezialisierung sind von wesentlicher Bedeutung.
Die erfolgreichsten Behandlungen sind derzeit die Skoliosebehandlung nach Katharina Schroth, das Konzept „Spiraldynamik“, die Atemtherapie, die Stemmführung nach Brunkow und das neurologische Behandlungskonzept „Bobath“.
Die Behandlung nach dem Konzept von Katharina Schroth hat in den letzten Jahren in vielen Studien ihren Erfolg bewiesen. Es geht hierbei um eine dreidimensionale Korrektur der Skoliose mit Einsatz der Atmung. Gezielte Atemübungen ermöglichen dem Patienten eine Vergrößerung seines Atemvolumens kombiniert mit einer Aufrichtung der Wirbelsäule. Sie bemerken, neben der Korrektur Ihrer Haltung, dass Sie mehr Energie und Kraft bekommen, sowie eine erhöhte Konzentrationsspanne in der Schule oder im Beruf.
Mit sehr viel Einsatz und konsequenter Therapie über einen längeren Zeitraum lässt sich die Skoliose gut therapieren und begleiten, nicht nur im Kindesalter. Die Arbeit an der Körperwahrnehmung bringt mehr Körperbewusstsein und Verantwortung für den eigenen Organismus, sowohl für heute als auch für die Zukunft mit.
Bei der Behandlung von Kindern ist eine enge Zusammenarbeit mit dem betreuenden Orthopäden unerlässlich, um den Verlauf der Skoliose zu kontrollieren und rechtzeitig weitere Maßnahmen setzen zu können. Sollte es zu einer Korsettversorgung kommen, arbeiten wir eng mit den Orthopädietechnikern zusammen und können Ihnen bei Ihren Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Die Arbeit - Was finden Sie bei uns?
Wir sehen unser Aufgabe Sie dabei fachlich bestens zu begleiten. Durch unsere jahrelange Arbeit mit betroffenen Menschen können wir auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Unsere Fortbildungen verfolgen das Ziel immer den aktuellen Wissensstand in der Medizin an unsere Patienten weiterzugeben.
Wir sehen das Bild der Skoliose in unsere Arbeit auch aus ganzheitlicher Sicht und setzen dafür unser Wissen ein.
Wie erfolgreich wir sind, ist von allen Seiten positiv beeinflussbar. Es ist jedoch Konsequenz und Ausdauer notwendig. Unsere physiotherapeutische Erfahrung zeigt, gemeinsam können wir die Lebensqualität und das Selbstwertgefühl im Sinne der Gesundung erhalten und verbessern.
Alleine ist das schwer – darum lassen Sie uns zusammenarbeiten.
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